top of page

Mir geht es beschissen und das nehm ich mit nem (metaphorischen) Lächeln hin.


Hand aufs Herz, derzeit stecke ich in einer langwierigen, intensiven, starken und interessanten* Krise. Seit fast drei Jahren bin ich selbständig Erwerbend. Ich mache mein Ding. Ich lebe so, wie ich es mir gewünscht habe. Zumindest fast.

*inter = zwischen; Essenz


Enorm naturverbunden gehe ich durch das Leben. Alltag gibt es nicht mehr. Nach meiner Ausbildung in einem (langweiligen) Bürojob, war für mich eines klar: So möchte ich nicht einen Grossteil meines Lebens verbringen. Am Morgen aufstehen, mich zur Arbeit SCHLEPPEN und den Tag damit zu verbringen, die Zeit rückwärts zu zählen, wann ich wieder nach Hause darf.


„Feierabend“ war mein Lieblingswort.


Über (Selbst)Studium, Weiterbildungen, diversen Erfahrungen (z.B. in 7 Tagen mit einem fast kostenlosen Fahrrad von Winterthur (CH) nach Rotterdam (NL)) und essenziellen Büchern, machte ich mich auf auf in‘s Abenteuer Leben. Mein Traum war es, mein Leben im Einklang mit den Jahreszeiten und in meiner Natur zu leben.


Und da bin ich nun. 28. März 2025, der Winter neigt sich dem Ende zu. Es war wenig los diesen Winter. Nach einem Vipassana-Retreat im November (10 Tage Schweigen und Meditieren), habe ich mich entschieden zu reduzieren. Ich trat aus diversen Organisationen aus, sagte „Nein“ zu Aufträgen und liess die nächsten Monate in meiner Agenda leer.

Leere überrollte mich. Gekoppelt mit der dunklen Jahreszeit, wenig Tagesstruktur, geringen finanziellen Möglichkeiten und grosser Unsicherheit, eine intensive Kombination.


Nun ist Ende März und diesen Winter habe ich wenig erlebt. Mir viel Zeit genommen, um zu lesen, nachzudenken, mich der Dunkelheit (und meinem Schatten) zu stellen und teilweise auch ein wenig zu verkümmern. Keine leichte Zeit und doch extrem wertvoll. Ich würde mich wieder so entscheiden.


Derzeit bin ich im Ablöseprozess. Leere begleitet mich. Meine Agenda füllt sich langsam mit wertvollen Terminen und Aufgaben. Jeden Moment wird mein erstes Buch auf Amazon veröffentlicht. Und das Lächeln (welches mich während der gesamten Zeit, immer niederschwellig, begleitet hat) wird stärker und stärker. Ich weiss, die nächste Zeit wird stark.


Der Frühling kommt. Alles blüht (auf). So auch ich.

Leere kann unglaublich bereichernd sein. In der Leere kristallisiert sich heraus, was wirklich wichtig ist. Durch tiefe Täler, werden hohe Berge erst richtig majestätisch. Kreativität entsteht durch Leere.


Manchmal denken wir, dass unser Leben immer „gut“ sein sollte. Wir jagen dem Glück hinterher. Wir versuchen uns mit Atemübungen, kalten Duschen und optimierten Gewohnheiten bei Energie und Laune zu halten. Dabei machen wir vor allem Eines: Wir regulieren uns.


Warum lassen wir unsere Ängste (vor Dunkelheit) bestimmen, wie stark das Licht unser Leben erhellt?


Was wäre möglich, wenn wir Täler mit nem (metaphorischen) Lächeln hinnehmen, um danach in die Höhe zu steigen?


Und warum nehmen wir schlechte Zeiten, viel zu oft, viel zu ernst?


Versuche die nächste Krise nicht zu bekämpfen, sondern anzunehmen und da durch zu gehen. Du wirst erstaunt sein, wie gestärkt du daraus emporsteigst.

Comments


Auf Anfrage

+41 79 900 30 06

  • LinkedIn
  • Instagram

©2025 by Silvan Haag

bottom of page